Schule ohne Rassismus

„Wir müssen nicht immer nur versuchen herauszufinden, was uns trennt, sondern was wir gemeinsam haben.“ – John Ruskin (britischer Schriftsteller)

Rassismus ist immer noch allgegenwärtig, wie die jüngsten Entwicklungen in Amerika und auch in anderen Ländern zeigen. Auch hier zu Lande und insbesondere an Schulen erleben Menschen tagtäglich Diskriminierung aufgrund von bestimmten Merkmalen oder ihres Aussehens. Deswegen ist es wichtig, sich fortlaufend mit dem Thema auseinanderzusetzten, aufmerksam darauf zu machen und ein klares Signal gegen Rassismus zu setzten.

Dies ist auch den Schülerinnen und Schülern und den Lehrkräften der Käthe-Kollwitz-Realschule ein wichtiges Anliegen. Sie haben sich dafür eingesetzt, ihre Schule zu einer „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ zu machen.

Um die Ehre zu erhalten, diesen Titel tragen zu dürfen, mussten mindestens 70 Prozent aller Menschen, die in einer Schule lernen und arbeiten, eine entsprechende Erklärung unterzeichnen. Die SuS und KuK der Käthe-Kollwitz-Realschule haben dieses Ziel erreicht und wollen nun ihre Kräfte bündeln und sich aktiv gegen jede Form von Diskriminierung, Mobbing und Gewalt wenden.

Mit ihrer Unterschrift verpflichten sie sich, sich künftig gegen jede Form von Diskriminierung an ihrer Schule aktiv einzusetzen und bei Konflikten einzugreifen. Der Alltag an der Käthe-Kollwitz-Realschule soll von gegenseitigem Respekt und der Anerkennung von Individualität geprägt sein.

In dem Bereich der gesellschaftswissenschaftlichen Fächer ist seit der Unterschriftensammlung das Thema Rassismus stärker in den Fokus gerückt. Projekte an der Schule sind dahingehend in Planung, damit in einer toleranten und offenen Gemeinschaft miteinander gelernt und gelebt wird. Die Käthe-Kollwitz-Realschule ist durch den Eintritt in das Netzwerk die Selbstverpflichtung eingegangen, sich gegen Rassismus zu wehren und gegen Mobbing und Diskriminierung vorzugehen – in der Gegenwart und in Zukunft.

Bei einer Corona-bedingt kleinen Feierstunde in der Aula der Schule wurde das Siegel „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ von Frau Bormann offiziell verliehen und übergeben. Sie ist die stellvertretende Leitung für Schul- und Unterrichtsentwicklung und Koordinatorin für „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ für den Kreis Minden-Lübbecke.

Zu Gast mit jeweils einer Rede, waren zudem Frau Dr. Anna Berlit-Schwigon – Leiterin des Kommunalen Integrationszentrums, Herr Miguel Angel Zermeno, welcher an dem Projekt „Community Dance“ mitwirkt und zudem offizieller Träger der Patenschaft für das Siegel an der Realschule ist und Ronja Schwier, Schulsprecherin der KKS, Frau Gisela Bednar, Realschulkonrektorin, Frau Christa Amshoff, ehemalige Schulrektorin der KKS und Initiatorin der Bewerbung um das Siegel. In allen Reden wurde auf verschiedene Weise betont, dass die Schule mit der Auszeichnung ein wichtiges Zeichen setzt und dies ein Schritt in die richtige Richtung ist.

Der Schulsozialarbeiter Herr Christian Grabow, der ebenfalls mit einer Rede vertreten war, appellierte jedoch auch, dass der Schule und der Menschheit noch ein langer Weg bevorsteht, um Rassismus und seine Auswüchse und Folgen zu überwinden. Für die musikalische Untermalung der Feierstunde sorgten Schülerinnen und Schüler aus der 5. und 8. Klasse gemeinsam mit den Lehrkräften Herrn Ludger Brenner und Frau Steffi Haferstroh.

Auch in der Corona-Zeit sollte damit dem Anlass zumindest ein kleiner würdiger Rahmen gegeben werden. Im Anschluss wurden die Fotos unter Corona-Bedingungen auf dem Schulhof gemacht. Für Frau Bormann war es die erste Verleihung eines Siegels für „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ unter Corona-Bedingungen. Dafür, dass sie sonst auf ganz andere und vor allem größere Art und Weise stattfindet, waren sie und alle anderen zum Schluss dennoch der Überzeugung, dass auch diese Verleihung einen würdigen Rahmen hatte, der die Bedeutung dieser Ehre unterstreichen konnte.